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Exchange 2010: Popcon Pro Einführung (1)

In diesem Artikel möchte ich die Konfiguration von Popcon Pro anhand eines neuen Empfangsconnector erläutern.

Kleine Unternehmen, die nicht über eine Statische IP-Adresse verfügen und ihren Exchange-Server direkt im Internet veröffentlichen, werden auf ein Programm eines Drittherstellers zurückgreifen müssen, um E-Mails per Exchange-Server im Unternehmen zu empfangen und von extern zugestellt bekommen zu können. In diesem Fall handelt es sich um die Software Popcon Pro der Firma Servolutions GmbH

In der Installationsanleitung von Popcon Pro der Firma Servolutions, wird die Konfiguration des Empfangsconnector “Default <Servername>” so erläutert, dass dort lediglich die Berechtigungsgruppe “Anonyme Benutzer” hinzugefügt werden muss, um die Zustellung per SMTP von Popcon Pro an der Exchange-Server über den Port 25 zu gewährleisten.

Das heißt jedoch, dass sich alle Server authentifizieren können, die an diesen Exchange-Server E-Mails senden, da der Default Empfangsconnector alle Verbindungen annimmt, welche über x-beliebige IP-Adressen und von x-beliebigen Servern an diesen Exchange-Server (Empfangsconnector) über den Port: 25 gesendet werden und Empfänger enthält, welche am Exchange-Server in den akzeptierten Domänen eingetragen worden sind.

Das wollen wir allerdings nicht und deshalb gilt es dies durch einen neu konfigurierten Empfangsconnector zu unterbinden, sodass Verbindungen ausschließlich von jenem Remote-Server angenommen wird, auf dem Popcon installiert ist und E-Mails an den Exchange-Server (Empfangsconnector) zustellt. Weiter werden wir für diesen Empfangsconnector den Port ändern, sodass E-Mails nur von einem bestimmten Remote-Server angenommen werden, welcher mit einer explizit angegeben IP-Adresse und einem explizit angegeben Port Verbindungen zu diesem Empfangsconnector aufbaut.

Der Vorgang der Zustellung per SMTP an den Empfangsconnector wird demnach wie folgt ablaufen:

  1. Popcon holt E-Mails von eingetragenen Postfächern über den Port 110/995 (POP3/POP3-SSL) ab
  2. Popcon versucht abgeholte E-Mails an angegebene Empfänger im Active-Directory an  den Exchange-Server zuzustellen
  3. Dabei wird eine Verbindung per SMTP zu entsprechendem Empfangsconnector aufgebaut, der auf den in Popcon eingetragenen Port lauscht (standardmäßig und nach Installationsanleitung von Servolutions ist das der Default Empfangsconnector und der Port 25 für SMTP)
  4. Exchange überprüft anhand der Berechtigungsgruppen, der zugelassenen Remote-IP-Adressen und der Authentifizierungseinstellungen, ob der Server (Popcon) berechtigt ist eine Verbindung aufzubauen und demnach E-Mails zustellen darf
  5. Ist dies der Fall und sind auch im Exchange entsprechende E-Mail Domänen als akzeptierte Domänen konfiguriert nimmt Exchange die E-Mails an. Die Rolle Hub-Transport stellt die E-Mails mittels  RPC-Verbindung an den Postfachserver zu,  wo sich die E-Mail aktivierten Postfächer (Benutzer/Empfänger) befinden.
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